Wir (Martina und Martin) von Nyköping nach Gotland und dann mal sehn.
In Mem ist der Kanal zu Ende und Martin und Reinhard sind weiter bis Nyköping gesegelt, wo ich dann zugestiegen bin. Hier in diesem Teil ist die Tour von Martin und Martina beschrieben. Wir wollen beide nach Gotland.
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20.07.2019
Tag 1 – Jetzt ging für mich die Fahrt nach Gotland los. Ich bin um 12:13 Uhr mit dem Zug von Werder nach Berlin-Charlottenburg gefahren. Eine Stunde zu früh. Mein Flieger ging um 16:40 Uhr von Tegel nach Stockholm. Ein Glück, dass ich früher los bin. In Tegel war die Hölle los. Die Gepäckbänder gingen nur sporadisch. Viele haben Ihren Flieger dadurch verpasst. Da ich zu früh da war konnte ich rechtzeitig zu der Gepäckabgabe und dann durch die Kontrolle. Im Duty-Free habe ich noch meine Kosmetik und Parfüm gekauft und dann ging es auch schon in den Flieger. Dieser war pünktlich. Auch zum Glück. Was ich nicht wusste war, dass ich die letzte Verbindung von Stockholm nach Nyköping erhalten werde da ich in meiner Aufregung den Anschluss nach Norrköping anstatt Nyköping gebucht hatte. Aber in Schweden enden bestimmt 80% aller Ortsnamen auf köping da kann man schon mal was verwechseln. Ich musste also 5-mal umsteigen und mein Akku im Telefon gab den Geist auf. Google Maps hat meinen Akku leergezogen obwohl ich diese App immer wieder ausgeschaltet hatte. Die App hatte ich einen Tag vorher benutzt und diese hat sich immer wieder eingeschaltet. Benutzt diese bloß nicht wenn Ihr am nächsten Tag das Telefon braucht und keine Lademöglichkeiten habt. Ich musste vom Flieger zum Zug. Dort war zum Glück auf dem Bahnsteig eine Steckdose. Danach bin ich mit dem Bus gefahren auch diese haben in Schweden Steckdosen. Insgesamt musste ich mit 3 Buslinien fahren, um nach Nyköping zu kommen. Die Busfahrer waren alle sehr nett, nur kannten die alle nicht die Verbindung welche mir am Automaten gebucht worden waren. Nachts um 23:47 Uhr bin ich dann endlich in Nyköping angekommen wo Martin schon wartete um mich an der Bushaltestelle abzuholen. Ich war froh, dass ich es geschafft hatte.
21.07.2019
Tag 2 – Tag 2 – Anders als angesagt war das Wetter kalt und es regnete ab Mittag. Ich bin Vormittag noch laufen gegangen. Nyköping ist ein sehr schöner und gepflegter Ort und auch die Marina ist sehr gepflegt und hat einen netten Hafenmeister. Wir haben dort für 45 € für 2 Nächte gelegen. Der 3. Tag wäre umsonst gewesen. Alles sauber und ordentlich.
Wir sind dann trotz Regen spazieren gegangen und haben erst einmal ein Eis gegessen. Das Softeis ist in Schweden ganz cremig. Martin hat 3 Kugeln Eis gegessen, denn wenn 3 Kugeln Eis gekauft werden ist das so teuer wie bei uns. Danach waren wir einkaufen. Martin hat einen kleinen Router gekauft mit einer Prepaidkarte zum Surfen mit 40GB Volumen. Damit haben wir dann Internet auch auf verstärkt auf der CONZISKA. So etwas gibt es in Deutschland nicht, da bekommt zwar den Router aber keine Karte mit 40GB davon sind wir weit entfernt. Na, da leben wir teilweise hinter dem Mond, was Internet betrifft. Abends haben wir es uns dann gemütlich gemacht. Wir haben vorher bei Hemsköp, (wäre bei uns Edeka) an der Theke gepulte frische Krabben gekauft insgesamt 355 g für 4,20 € und dann ein Toastbrot dick mit Krabben belegt gegessen. Wir haben noch zwei Serien Lucifer von der 4 Staffel geschaut über Amazone. Diese Serie ist echt toll.
22.07.2019
Tag 3 – Früh um 05:20 Uhr aufgestanden, um erst einmal eine Stunde laufen zu gehen. Wir hatten einen ca. 7 Stündigen Segeltörn vor uns, glaubten wir zu mindestens. Wir haben um 09:30 Uhr abgelegt. Es war Sonnenschein und 25 Grad vorhergesagt. Es war bewölkt und 20 Grad. Aber wir haben dafür mehr Wind gehabt. Wir sind dann die Rinne von Nyköping raus ca. 1,5 Stunden bis nach Oxelösund gefahren, um dort über den Sund in die Schären Richtung Fyrudden zu segeln. In der Rinne aus Nyköping hatten wir eine Windstärke von 2. Über die Bucht hatten wir dann eine Windstärke von 5-6 und Sonne. Das war sehr schön und wir haben teilweise 7,5kn gemacht. Diese Segeltour über die Bucht ging ca. 1,5 Stunden. Danach sind wir in die Schären gekommen. Der Wind war noch da. Plötzlich ging der Motor kurz nach dem Abzweig nach Mem bei Arkösund so gegen 15:00 Uhr aus. Ich konnte mit wenig Wind noch weitersegeln. Martin hat währenddessen Ursachenforschung betrieben. Es kam dann durch Zufall ein Boot SAR vorbei die wir fragen ob sie uns na Arkösund schleppen können da wir jetzt ohne Wind manövrierunfähig waren. Die sagten uns, dass sie noch einen anderen Einsatz hätten und uns ein anderes Boot zur Hilfe schicken würden. Pustekuchen, es kam kein anderes Boot. Der Wind war weg maximal 1 und so sind wir langsam auf die Felsen zugetrieben. Wir sind dann langsam zwischen zwei Felsen getrieben worden den Schwenkkiel hatten wir hoch. Diese kamen immer näher und Ich bin dann angezogen ins Wasser gesprungen und habe das Schiff von den Felsen abhalten. Ein Leck hatte gerade noch gefehlt. Im nach hinein betrachtet war das ganz schön leichtsinnig. Ich habe dann das Schiff zwischen die Felsen gedreht und Martin hat dann Bug- und Heckanker geworfen. Es kamen dann zwei Schlauchboote und fragten ob wir Hilfe benötigten. Das waren nette Schweden, die in den Schären ankerten, und alles beobachtet hatten. Die haben uns dann ins tiefere Wasser gezogen und geschoben. Überhaupt waren die Schweden, die wir getroffen haben, alle sehr hilfsbereit. Martin hat dann von 16:30 Uhr bis 18:30 Uhr den Motor entlüftet. Es hatten sich 3 Schrauben in der Dieselzufuhr gelöst und der Motor hatte Luft gezogen. Gefühlte 40 zigmal musste ich den Motor starten und hatten damit auch das Ergebnis das die neuen Batterien funktionieren. Wir waren beide ganz schön fertig. Um 18:30 Uhr ist der Motor dann wieder gestartet. Der Wind frischte mit einer Windstärke 5 wieder auf und wir sind dann mit ca. 6,5kn nach Fyrudden gesegelt. Dort haben wir um 22:00 Uhr im Päckchen bei einem Pärchen aus Flensburg angelegt. Der Hafen war total voll belegt. Ich habe uns dann erst einmal Garnelen mit Oliven und Brot gemacht und anschließend gab es Ei mit Tunfisch und Brot mit Oliven. Danach sind wir zu den beiden rüber aufs Boot und haben noch einen Absacker ausgegeben. Um 24:00 Uhr sind wir in die Koje gefallen.
23.07.2019
Tag 4 – Heute sind wir gegen 8:30 Uhr aufgestanden. Wir mussten erst einmal ausschlafen. Der Himmel war bewölkt und wir hatten 17 Grad. Ich bin dann einkaufen gegangen denn in Fyrudden ist ein kleiner Laden im Hafen wo alles was benötigt wird vorhanden ist. Ich habe uns Brötchen gekauft und nach meiner Lieblingsbratwurst, von der ich der Meinung war, sie vor 2 Jahren hier gekauft zu haben gesucht, die ich dann aber nicht gefunden habe. Danach haben wir gefrühstückt und Martin hat anschließend das Schiff klar gemacht. Nach dem Tanken ging es gegen 12:00 Uhr in Richtung Västervik immer in den Schären entlang. Um 19:30 Uhr haben wir dann im Nordhafen von Västervik angelegt bezahlt hatten wir dann übers Internet da der Hafenmeister schon Feierabend hatte. Der Hafen ist gut ausgestattet mit einen Pool und Sauna und wir wollten sowieso einen Tag bleiben. Der Tag kostet von 12:00 Uhr bis 12:00 Uhr nächsten Tag 28 € incl. Sauna, Pool, Duschen und Waschmaschine mit Trockner. Wir haben uns dann abends Omelette mit Tunfisch gemacht und sind in die Koje gefallen.
24.07.2019
Tag 5 – Tag 5 – Heute früh bin ich erst einmal eine Stunde am Wasser entlanggelaufen gegangen. Västervik ist sehr ordentlich und um den Stadthafen toll angelegt. Das Wetter hat sich geändert es war sehr sonnig und bis 25 Grad. Danach sind wir an den Pool baden gegangen und da die Tage davor kalt waren, war es der Pool auch. Wir waren trotzdem baden. Danach haben wir uns am Pool in die Sonne gelegt. Wir mussten nochmal 10 € bis abends um 20:00 Uhr bezahlen. Anschließend sind wir in die Stadt und da es schon so spät war haben wir auf das Frühstück verzichtet und gleich am Hafen einen Toast mit Krabben gegessen. Der war sehr lecker und reichlich mit Krabben belegt. Danach waren wir einkaufen, unter anderem haben wir einen Spirituosen Laden gleich neben Hemsköp entdeckt und festgestellt, dass im Verhältnis zu Deutschland die Spirituosen in Schweden auch nicht viel teuer sind. Wir haben uns eine Flasche Prosecco für 9 € gekauft, um auf die in Kürze zu erwartender Geburt meiner Enkelin anzustoßen, Champagner gab es da auch schon für 18 € aber wir blieben bei Prosecco. Um 19:30 Uhr machten wir die Leiner los Richtung Visby auf Gotland. Wir sind nachts gesegelt, weil wir dachten, wenn wir früh in Visby ankommen finden wir einen Platz da einige auch früh rausfahren werden. Wir haben den Sonnenuntergang gesehen und es ist auch im Norden nicht richtig ganz dunkel geworden. Wir konnten verfolgen wie die Sonne unterhalb des Horizontes mitgewandert ist. Es war ein sehr schöner Sonnenuntergang gegen 21:30 Uhr. Die Nacht hatte einen klaren und sehr schöner Sternenhimmel. Martin hatten den mitwandernden Mond mit einem entgegenkommenden Segler verwechselt, der seine Decksleuche anhatte. Sah von der Form auch so aus wurde aber immer größer und dann auch für Martin als Mond zu erkennen.
25.07.2019
Tag 6 – Tag 6 – Gegen 04:30 Uhr ist dann die Sonne wieder aufgegangen und um 07:30 Uhr haben wir in Visby angelegt mussten aber erst noch einer ausfahrenden Fähre Platz machen. Der Hafenmeister kam uns auf einen Schlauchbot entgegen und hat uns dann eingewiesen. Es waren uns vorher bereits ca. 10 Schiffe aus dem Hafen entgegengekommen und unsere Rechnung war also aufgegangen. Da es auch bereits Donnerstag war, sind viele Schiffe über das Wochenende gekommen. Es war zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr viel Platz. Wir haben eingecheckt und bis 12:30 Uhr geschlafen und anschließend sind wir dann in die Stadt. Es war ein sehr sonniger und warmer Tag. Bis zu 32 Grad in der Sonne. Die Altstadt ist komplett erhalten und die alte Stadtmauer zieht sich um diese herum. Wir haben noch nirgendwo in Schweden so viele Restaurants auf einmal gesehen alle voll und überall Musik. Es war ein reges Treiben in Visby, da laufen Fähren vom Festland und anliegende Kreuzfahrer Leute abladen. Die Altstadt ist sehr interessant und gut erhalten, aber man konnte vor Leute kaum treten. Der Hafen war voll mit sehr großen meist gecharterten Motorjachten, jungen Leuten die dekadent mit Champagner und Pizza gefeiert haben und das 3 Tage lang. Nach Visby kommen die meisten, um über das Wochenende zu feiern. Auf allen Motorjachten wird laut eine andere Musik gespielt und die Moet-Bühne am Wasser kommt mit voller Lautstärke ab 15:00 bis 21:00 Uhr dazu. Wir haben dann außerhalb der Stadtmauer eingekauft und uns abends Lachs mit gebratenen Kartoffeln und gegrillten Tomaten gemacht. Anschließend sind wir in die Koje gefallen.
26.07.2019
Tag 7 – Tag 7 – morgens bin ich um 07:30 Uhr wach geworden und habe Sport gemacht. Es ist in Visby eine sehr schöne Laufstrecke entlang der Küste Richtung Norden ausgewiesen. Ich bin dann anschließend gleich duschen gegangen und Martin hat bis um 09:45 Uhr geschlafen. Das brauchte er wahrscheinlich und war auch richtig so. Das Wetter war noch wärmer als gestern und die Sonne gnadenlos. Wir haben ausgiebig gefrühstückt und gegen 12:00 Uhr sind wir dann in die Altstadt. Es gibt hier sehr viele Sehenswürdigkeiten sehr viele alte Ruinen und auch einen Dom. Ausgeruht haben wir uns dann im Restaurant Kröna dort hat man eine schöne Aussicht über die Altstadt auf das Meer. Da wir beide gerade ein großes Eis gegessen hatten, haben wir nur etwas getrunken. In Schweden gehen die meisten zum Lunch zwischen 11:00 und 14:00 Uhr essen aber wir wollten diesmal erst abends essen gehen. Nachdem wir uns die Stadt angesehen haben, sind wir zum Schiff und haben uns etwas ausgeruht. Abends sind wir dann essen gegangen. Die Auswahl des Restaurants viel uns schwer und die waren auch alle sehr überfüllt. Wir haben dann das Restaurant ausgewählt, wo für uns das Essen am besten aussah. Das war dann auch sehr lecker, Martin hat Lammracks gegessen und ich einen Lammburger mit Ziegenkäsen. Wir haben uns dazu einen Aperol Spritz und abschließend einen Espresso gegönnt. Zusammen haben wir fast 100 € bezahlt, ist halt in Schweden alles etwas teurer. Wir wollten dann nochmals ins Kröna, aber dort war es super voll, so dass wir zurück auf unser Schiff sind um den Abend ausklingen lassen.
27.07.2019
Tag 8 – Heute sind wir mit dem Motorrad die man wie wir gesehen hatten im Hafenbüro mieten konnte Gotland erkunden. Früh bin ich erstmal wieder laufen gegangen und anschließend haben wir dann das Motorrad gemietet und sind die Küste entlang Richtung Süden nach Högklint. Das ist dort die höchste Felsenformation von Gotland. Danach sind wir zurück Richtung Norden an Visby wieder vorbei nach Lummelunda zur gefahren. Dort waren wir dann in der Lummelundagrotte mit einer halbstündigen Führung durch die Tropfsteinhöhle mit unterirdischen Bächen bei ca.8°C und Martin im T-Shirt und danach in den anschließenden Naturpark. Beides war sehr interessant und wenn man ein Naturliebhaber ist, ist Gotland sehr zu empfehlen. Wir haben dann noch die Möglichkeit genutzt und waren einiges schweres mit dem Motorrad einkaufen. Abends gab es dann noch einen Krabbentoast. Nächsten Tag soll es nach Öland gehen.
28.07.2019
Tag 9 – Auf nach Ölland. Ich war früh wieder die Küste entlanggelaufen. Auf dem Rückweg habe ich beim Campingplatz mit der Karte Brötchen und Kuchen für die Überfahrt nach Öland eingekauft. Der Bäcker war in einem mobilen PKW unterwegs leider nicht bis zum Hafen. In Schweden gibt es nicht viele Bäcker und man muss schon suchen, um einen zu finden. Um 11:30 Uhr haben wir dann Richtung Öland abgelegt. Wir hatten ungefähr 25 Grad mit Sonne und leider etwas wenig Wind in Visby haben wir noch im Hafen nebenan getankt. Es waren nur 20 Liter und das hat bedeutet wir verbrauchen ca. 1 Liter pro Stunde, was eigentlich sehr wenig ist. Wir sind ca. 8 Stunden nach Bryxelkrok auf Öland gesegelt und um 20:00 Uhr haben wir dann in einem sehr schönen Fischerhafen angelegt. Der Hafen befindet ziemlich im Norden von Öland und so wie es aussah waren auch noch 10 Schiffe von Visby in diesen Hafen eingelaufen. Obwohl alle Liegeplätze belegt waren und die Schiffe schon im Päckchen angelegt lagen, haben wir einen sehr schönen Liegeplatz am Kopf eines Schwimmsteges erwischt. Somit konnten wir autark anlegen und haben keinen anderen Schiffseigner gestört. Der Hafen ist sehr touristisch und hat viel zu bieten neben Restaurants, Bistros und Fischläden sind dort auch Butiken. Die Hafengebühr beträgt incl. allem 23 € pro Tag die Hafenmeister sind sehr nett und die Anlage ist sehr sauber. Uns hat es gleich von Anfang an sehr gefallen. Ich habe uns einen doppelten Hamburger gemacht mit Tomate, Gurke, Käse und Spiegelei. Anschließend haben wir eine Runde Backgammon gespielt und sind in die Koje gefallen.
29.07.2019
Tag 10 – Wir haben uns 2 von den ca. 60 Fahrrädern beim Hafenmeister geliehen, um den nördlichen Teil der Insel zu erkunden. Wir sind am Wasser entlang geradelt und das Wetter war wieder toll. Wir haben uns die am besten erhaltene Dorfanlage aus der Eiszeit angesehen bei Rosendahl. Aber außer Steine war da nichts mehr. Leider haben wir keinen Elch gesehen obwohl unsere Strecke auch viel durch den Wald ging und überall Elchschilder standen. Später sind wir dann in Böda Sand gelandet das ist ein Ferienort aufgemacht wie die Central Parks. Dort wird sehr viel für Familien gemacht wie Strand, Spaßbad, Minigolf und vieles mehr. Alles sehr preiswert. Wir haben das größte Eis auf unserer ganzen Tour dort gegessen, obwohl es auch nur die obligatorischen 3 Kugeln waren. Am Strand war auch gerade Party und die Massen haben dazu getanzt. Wir sind danach durch den Wald nach Byxelkrok zurück geradelt. Abends gab es dann auch nichts mehr zu essen, da wir von dem riesengroßen Eis und einem anschließenden Kaffee mit einem kleinen Stück Kuchen noch genug hatten.
30.07.2019
Tag 11 – Das Wetter hat umgeschlagen. Es ist kalt, windig und regnet. Es sind nur noch 17 Grad. Zudem sind die Wellendraußen bis 2 m hoch, so dass wir beschlossen haben noch einen Tag zu bleiben und da ich immer noch sehr gern nach Kalmar und Martin die Bilder für unseren Blog einstellen wollte, haben wir uns entschlossen, dass jeder mal einen halben Tag für sich hat. Martin kannte Kalmar von vor 2 Jahren, so dass ich allein mit dem Bus dorthin gefahren bin. Dieser setzte auch in Bryxelkrok ein und fuhr nach Kalmar mit 1 Stunde Stau durch. Der Stau entstand, wie ich im Nachhinein erfuhr, weil die Fähre nach Kalmar bei den Wellen und Wetter nicht rausgefahren ist. Dort bin ich in einen Marineladen gegangen um ein paar aufgetragene Sachen, die es leider nicht gab für Martin zu besorgen und in das Schloss. Das Schloss in Kalmar wurde sehr aufwendig restauriert und zudem war gerade noch eine Vincent van Gogh Show darin. Es war sehr interessant und auch hier wurde viel für Kinder im Schlosshof veranstaltet. Schweden macht überhaupt sehr viel für Familien. Wir haben in Bryxelkrok noch ganz frische große Garnelen direkt vom Fischer eingekauft. Einen Teil haben wir uns dann abends gemacht und eine Flasche Prosecco dazu getrunken. Die Wellen haben derweilen am Strand getobt. Es war ein sehr schönes Schauspiel.
31.07.2019
Tag 12 – Ich bin sehr unruhig und konnte auch nicht gut schlafen deshalb war ich von allein bereits um 05:00 Uhr wach und bin aufgestanden. Wie immer habe ich meinen Sport gemacht. Es schlug mir ein gefühlt eisiger Nordwind beim Laufen entgegen. Es waren ca. 16 Grad und bewölkt. Martin meinte die Wellen sollen heute niedriger als gestern werden und die Sonne soll herauskommen. Ich wollte trotzdem nicht ablegen Martin meinte wir müssen lossegeln da wir rechtzeitig in Stockholm ankommen wollten. Gesagt getan, um 08:30 Uhr beim Ablegen viel auch noch meine Sonnenbrille ins Wasser obwohl diese an einem Schwimmband war, kein gutes Zeichen. Die Wellen waren in Teilen immer noch 2 m hoch und wir mussten in Richtung Västervik gegen an. War nicht lustig, so dass Martin dann für mich in Richtung Figeholm gedreht hat. Jetzt konnten wir zum Groß auch noch die Genua herausholen und waren quer zur Welle was schon wesentlich entspannter war. Da wir uns aber so wieder weit von unserem Ziel entfernten sind wir nochmal gedreht in Richtung Blankaholm. Wir konnten immer noch mit der Genua segeln und waren nicht ganz gegen an. Die Richtung hatte zudem den Vorteil, dass wir so wieder in die Schären gekommen sind. Dort wurde es wesentlich ruhiger. In den Schären haben wir dann die Richtung nach Västervik eingeschlagen. Wir sind zwar einen Umweg gesegelt, aber wesentlich ruhiger als 5 Stunden gegen die Wellen. Ungefähr 1,5 Stunden vor Västervik nahm das Unglück seinen Lauf. Die Schären waren etwas offener zur See und mit einmal ging der Motor aus. Wir haben die SAR in Bremen angerufen, weil im Internet die aus Schweden uns nicht angezeigt wurde. Das bedeutet für die Zukunft sämtliche wesentlichen Rufnummer aus der beabsichtigten Strecke vor Fahrtantritt herauszusuchen. Jedenfalls haben die aus Bremen in Schweden angerufen. Die hatte wieder keine Lust uns zu helfen da wir noch segeln konnten was aber bei Wind 2 nicht so klappte wir sollten uns später melden oder ein anderes Boot ran winken. Zum Glück konnten wir ein deutsches Segelboot ran winken, so dass uns ein sehr erfahrener und netter Segler mit seinem Schiff Freedom abgeschleppt hat. Er sagte er schleppt uns zu einen kleinen Fischerhafen in der Nähe, da sein Motor für die Strecke nach Västervik zu klein ist. Der nächstgelegene Hafen war Händelöp. Kurz vor dem Hafen gegen 17:30 Uhr sind wir dann vor Anker gegangen, weil die Freedom mit dem kleinen Motor und uns nicht durch die schmale Einfahrt wollte. Damit wir in den Hafen kommen, mussten uns Fischer hereinschleppen. Ich bin dann mit dem Schlauchboot in den Hafen und zum Glück kamen noch gerade zwei Fischer rein die uns an die Seite nahmen und reinschleppten. Die von der Freedom hatten uns noch eine Flasche Rum für die Fischer als Dankeschön gegeben. Die haben sich dann auch sehr gefreut. Wir haben der Freedom die Flasche natürlich bezahlt, aber mehr wollte der Skipper auch nicht. Es war ein kleiner feiner Fischerhafen in den Schären ein Naturhafen. Die Freedom die schon weiter segelte kam dann aber zurück und hat dort auch für die Nacht festgemacht. Wir haben den Skipper und seine Fru abends auf ein Glas Rotwein zu uns aufs Schiff eingeladen. Dort hat er und von seinen Seereisen erzählt echt beeindruckend. Er ist sogar über den Atlantik und die Ostküste von Amerika runtergesegelt. Da ist ihm auch so einiges passiert. Auch unsere Missgeschicke passieren fast jedem Seesegler, der viel und lange auf See ist, mal. Nicht nur wir suchen immer das Segelabenteuer und diese Freiheit, die damit verbunden ist. Abends gab es die restlichen Garnelen mit Nudeln und Tunfischtomatensoße. Echt lecker. Nach dem Rotwein sind wir erschöpft in die Koje gefallen.
01.08.2019
Tag 13 – Wir haben erst einmal ausgeschlafen. Wir sind nicht hochgekommen, so kaputt waren wir. Um 09:30 Uhr sind wir aufgestanden. Die Freedom war auch noch da. Dazu hat es geregnet. Nach dem Frühstück hat Martin den wieder Motor entlüftet. Es hatte sich diesmal eine andere Schraube an der Dieselpumpe gelöst, wahrscheinlich wegen den Wellen vom Vortag. Der Motor lief wieder gegen 12:30 Uhr und wir haben uns auf den Weg nach Västervik gemacht. Die Sonne schien und die See war ruhig. Leider konnten wir außer dem Groß kein Segel aufmachen. Das war unser Glück, dass der Motor bis nach Västervik laufen musste wussten wir zu dem Zeitpunkt aber noch nicht. Wieder in Västervik haben wir dann gegen 15:30 Uhr angelegt. Der Hafen war wesentlich leerer als vor 14 Tagen. Martin wollte zu einem Marine Store wegen der Toilettendichtung und ich, weil ich unbedingt eine Sonnenbrille mit Leseeinsatz brauchte. Der Marine Store nennt sich hier Erlandsons Brygga und ist 3,8 km vom Hafen entfernt. Wir mussten fast 1 Stunde gehen, um dahin zu kommen. Unterwegs sind wir am Hafen und dann durch eine Wohnsiedlung. Nachdem wir noch einen Golfplatz gestreift hatten, kam nur noch eine verlassene Bahnstrecke. Wir zweifelten schon ob das die richtige Richtung ist. Am Ende der Gleise kam dann das Gewerbegebiet mit dem Marine Store. Der war riesig. Wir haben auch alles erhalten, was wir wollten und preiswerter als bei uns, es hatte sich also gelohnt. Zurück sind wir bis zur nächsten Bushaltestelle gelaufen und dann in die Stadt gefahren. Abends haben wir uns nochmal die restlichen Nudeln mit Tunfischtomatensoße gemacht. Garnelen waren aus. Danach gab es noch einen Spaziergang. Das Wetter wurde wieder wärmer.
02.08.2019
Tag 14 – Heute wollten wir in Västervik bleiben und einkaufen gehen. Nachdem wir ausgeschlafen haben bin ich wie immer laufen gegangen. Es wurde an diesem Tag sehr warm. Nach dem Frühstück habe ich mich gesonnt. Anschließende sind wir in die Stadt und haben bei Guldkant ein Bier in der Bar auf der Terrasse getrunken. Den Abend haben wir gemütlich ausklingen lassen.
03.08.2019
Tag 15 – Auf nach Fyrudden. Nach dem Frühstück sollte es losgehen. So dachten wir, aber es tat sich kein Mucks beim Motor. Martin wusste sich keinen Rat mehr. Irgendwann hat Martin herausgefunden, dass der Anlasser kaputt war. Und es war Sonnabend und sonnabends einen Monteur bzw. Ersatzteile zu bekommen ist aussichtslos. Wir sind trotzdem zu der Marina gegenüber gegangen, da dort auch mit Volvo geworben wird und hatten wir die Hoffnung, dass es dort auch eine Bootsreparaturwerkstatt gibt. War auch so, es gab dort gleich zwei. Eine bei der Pampas Marina, die auch Volvo Motoren hat und eine kleine nebenan. Es war dort nur niemand Saison in Schweden aus und Sonnabend. Wir haben uns noch auf dem Gelände umgesehen und wollten gerade gehen da kam ein Auto zu der kleinen Bootsreparaturwerkstatt und ein junger Monteur stieg aus. Der hat sich unser Problem angehört und gleich über seinen Zugang im Internet einen Anlasser und einen Temperaturfühler bestellt. Da er aber ausgebucht war, hat er Martin gefragt ob er selbst den Anlasser ausbauen und wieder einbauen kann. Das passende Werkzeug hatte er uns auch mitgegeben. Montag sollten wir dann vorbeikommen mit dem alten ausgebauten Anlasser und damit war unser Vorhaben noch nach Trosa zu segeln erst einmal erledigt. Wir haben uns dann auf ein Wochenende in Västervik eingerichtet. Aus langer Weile haben wir dann das Schiff von außen und innen geputzt. Ich habe mich in unser Schlauchboot gesetzt und die Außenwand geschrubbt Martin hat diese dann abgespritzt. Anschließend war der Rest dran. Am Nachmittag sind wir dann in das Gultkant Café` und haben ein riesengroßes Eis gegessen. Abends haben wir es uns gemütlich gemacht.
04.08.2019
Tag 16 – Ich habe uns am Ende meines Laufens Krabben bei Hemsköp gekauft. Es war schließlich Sonntag und es gab Ei mit Krabben zum Frühstück. Da wir Västervik mittlerweile gut kannten, habe ich mich entschlossen Wäsche zu waschen. Muss auch sein und ist bei allen Marinas in Schweden im Preis bereits enthalten. Martin hat in der Zeit den Anlasser ausgebaut. Da diese Prozedur immer etwas dauert war ich dazwischen am Pool und in der Sauna. In Västervik waren zu dieser Zeit sehr viel Deutsche anzutreffen, die alle auf den Rückweg waren. Der Hafen war irgendwie sehr leer, die meisten Schiffe davon waren Deutsch. Wie immer sind wir am Nachmittag in die Stadt, Eis essen wollten wir heute nicht und so waren wir nur bummeln. Abends habe ich uns dann Lachsfile mit Grilltomaten gemacht. Das war sehr lecker.
05.08.2019
Tag 17 – Endlich Montag. Martin hat früh den Anlasser zum Monteur gebracht. Nach dem Laufen habe ich bei uns im Hafen eine Robbe gesehen. Zuerst dachte ich es ist vielleicht ein Schweinswal. Aber auch andere hatten die Robbe beobachtet. Es war ein tolles Erlebnis. Hier gibt es sehr viel Fisch. Martin hatte in Nyköpping einen kleinen Router gekauft mit einer Prepaid Karte von 40 GB. Diese war abgelaufen. Durch diesen Router mit der Karte hatten wir auch auf See immer Internet. So etwas gibt es bei uns nicht. Also sind wir los eine neue Karte zu kaufen. Diese gibt es in Västervik in den kleinen Zeitungs- und Lottoläden den in Västervik gibt es kein Handyshop. Darauf muss man erst einmal kommen. Anschließend war Martin beim Frisör die hat ihm auch seinen Bart gestutzt das hat sie ganz gut gemacht. Wir glauben das hat sie zum ersten Mal gemacht. In Schweden sind die Frisöre immer noch getrennt nach Damen und Herren Frisör. Ich war in der zwischen Zeit bummeln und habe mir eine Hose gekauft. In Schweden gibt es Bonbon-Läden dort habe ich etwas Typisches zum Mitbringen erstanden das sind kleine zu Tüten gedrehte Lolis und die nennen sich „knack“. Für das Abendbrot haben wir uns bei Hemsköp ca. 500 gr. Krabben gekauft und auf dem Schiff Smörrebröd gemacht. Das war lecker. Den Krabben können wir hier einfach nicht widerstehen.
06.08.2019
Tag 18 – Heute soll der neue Anlasser kommen wir sind ganz gespannt und um 11:00 Uhr wie verabredet zum Bootsmonteur. Leider war noch kein Anlasser mit der Post gekommen. Wir sollten nach dem Lunch um 13:00 Uhr wiederkommen. Gesagt getan um 13:00 Uhr waren wir wieder da aber die Post hat noch immer kein Päckchen gebracht. Der Bootsmonteur ist selbst zur Post gefahren ohne Erfolg. Wir sollten um 15:00 Uhr wiederkommen aber auch um 15:00 Uhr war noch kein Päckchen da, es soll laut App morgen kommen. Die Chance nach Stockholm zu kommen wird immer geringer. Was für ein Urlaub. Wir sind dann anschließend in die Stadt und haben noch etwas eingekauft. Es gab Garnelen satt und vorher noch ein dickes Eis. Mit irgendetwas muss man sich ja den Urlaub versüßen.
07.08.2019
Tag 19 – Wir haben beschlossen, nach dem Einbau des Anlassers, 20 Stunden nach Stockholm durchzusegeln. Ein großes Vorhaben. Was haben wir uns gefreut, als der Bootsmonteur um 09:10 Uhr mit dem Anlasser, den er vor der Zuteilung von der Post geholt hatte zu uns aufs Schiff gekommen ist. Martin fehlte eine Schraube, so dass ich nochmal mit zur Werkstatt gefahren bin, um eine zu holen ich dachte jetzt klappt alles. Aber dem war nicht so. Obwohl der Anlasser extra für unseren Motor bei Yanmar ausgewiesen war, fehlt bei dem jetzigen Modell eine Kerbe. Zum Glück hatten wir unseren Bootsmonteur dieser hat uns eine Kerbe in den Anlasser eingefräst. Endlich passte dieser denn wir waren mittlerweile mit den Nerven völlig am Ende. Um 11:30 Uhr haben wir in Västervik mit der Fahrtrichtung Södertalje abgelegt. Wir haben uns sehr gefreut das Wetter war schön und die Windrichtung stimmte auch. Wir wollten der Kürze wegen direkt über die Ostsee und nicht in die Schären. Nachdem wir so mit ca. 6,5kn bis ca. m14:12 Uhr gesegelt waren fing der Motor an zu tuckern, bitte nicht schon wieder. Wir nahmen wieder Kurs auf die Schären. Nachdem wir dort waren haben wir Diesel nachgefühlt und der Motor lief wieder wie ein Bienchen. Wir dachten es ist eventuell das Kondenswasser im Tank gewesen. Wir sind bis Fyrudden und haben dort getankt und um 18:15 Uhr ging es weiter in Richtung Oxelösund. Als die Dunkelheit hereingebrochen ist, haben wir gemerkt, dass es sehr waghalsig ist nachts in den Schären zu fahren. Die rote Linie auf dem Kartenplotter war nicht immer ganz verlässlich und die Bojen waren erst dann zu sehen kurz bevor diese hätten umgefahren werden konnten. Es ist, wie bei starkem Nebel, man sieht die Dinge erst wenn diese vor einem sind. Wir beschlossen über den Oxelösund zu fahren und dort im Hafen ca. 3 Stunden zu schlafen, um zum Sonnenaufgang weiterzufahren. Um 23:45 Uhr in der Hafeneinfahrt fing der Motor wieder an zu tuckern. Wir haben schnell Diesel nachgefühlt Vollgas gegeben und sind zum Glück so noch um 24:00 Uhr mit 2kn trotz Vollgas in den Hafen eingelaufen. Martin hat noch sofort nachgeschaut es ist die Dieselpumpe. Uns fehlte die neue Dieselpumpe, die unser Nachbar Thomas uns übermorgen neu aus Deutschland mitbringt. Wie werden jetzt erst einmal schlafen und morgen früh einen Schlachtplan machen vielleicht schaffen wir es ja noch mit Södertalje. Von dort komme ich immer bis nach Stockholm-Flughafen und Thomas von dort zum Schiff. Jedenfalls habe ich jetzt in der Nacht während des Schreibens noch zu viele Kekse gegessen, aber das musste heute nach all der Aufregung sein. Gute Nacht.
08.08.2019
Tag 20 – Wir sind gegen 06:00 Uhr aufgestanden. Völlig erschöpft. Aber wir haben wenigstens 4 Stunden geschlafen. Während der Nacht ist weiter Diesel in die Plicht gelaufen. Martin hat sich die Ursache angesehen und festgestellt, dass es wieder die bereits abgedichtete Schraube in der Dieselpumpe war das Innengewinde im Oberteil für den Schlauchanschluss war ausgeleiert. Er hat diese wieder provisorisch abgedichtet, so dass wir in den 100m gegenüberliegenden Fischerhafen einlaufen konnten. Anschließend sich wir zum Bootsmotorenservice für Volvo Motoren gelaufen. Dort war ein sehr netter Schwede er hat Martin sofort verstanden um was es geht. Martin wollte eigentlich nur Hanf zum Abdichten der Schraube da Teflon Band vom Diesel zersetzt wird. Er hat uns in seine große leere Halle geführt, wo ganz hinter in einer Ecke ein alter Yanmar Motor stand. Er fragte ob das so eine Dieselpumpe wie an diesen Motor ist und hat dann von diesem die Dieselpumpe ausgebaut und uns zusammen mit Werkzeug mitgegeben. Martin hat dann den Deckel davon gebrauchen können da der Pumphebel im Unterteil zu lang war, und das Oberteil hatte wieder ein funktionierendes Gewinde. In einer Viertelstunde war alles erledigt und um 10.30 Uhr konnten wir dann in Richtung Stockholm ablegen. Es war ein wunderschöner Tag und der Motor lief jetzt endlich wie am Schnürchen. In den Schären auf dieser Seite haben wir festgestellt, dass wir nachts im Dunkeln schwer durchgekommen wären da es einige sehr enge Kurvenreiche Passagen gab. Die Zeit lief uns davon denn durch das segeln in den Schären haben wir länger gebraucht als erwartet. Um 18:45 Uhr haben wir dann die Schleuse in Södertalje passiert. In den Schleusen nach Stockholm braucht man selbst nicht festmachen denn hier hängen Taue an den Wänden der Schleuse runter und man hält sich daran fest. Die nächste anschließende Brücke hatte eine Durchgangshöhe von 15 m. An die haben wir uns herangetastet Martin hat das ganz toll gemacht denn es war zwischen Brücke und Mast ca. 30 cm Luft nach oben. Es ist immer dunkler geworden und wir sind dann weiter in Richtung Stockholm. Wir wussten es gab noch eine Schleuse mit anschließender Klappbrücke und eine weitere Klappbrücke leider hatte ich übersehen, dass es davor auch noch eine Klappbrücke gab. Diese hatte laut Karte eine Durchfahrtshöhe von 14.70 m. Um in die Schleuse zu kommen, mussten wir vorher den Schleusenwärter anfunken. Zum Glück hatten wir den Kanal bereits eingestellt und vor Stockholm schon gefunkt, dass wir kommen. Der Schleusenwärter hat uns gleich erkannt und mitgeteilt, dass in der Mitte dieser übersehenen Klappbrücke 15,05 m Durchfahrtshöhe wegen der niedrigen Wasserstände sind damit konnten wir uns dort durchtasten. Anschließend war alles toppen dunkel ich habe Martin gelost mal Backbord weiter mal Steuerbord. Es waren überall Hindernisse und unser Lowrance hatte uns im Stich gelassen Karte baute nicht mehr auf. Wir fuhren also auf Sicht, die in Teilen kaum vorhanden war. Es war sehr anstrengend und trotzdem imposant. Die Schleuse tauchte hell erleuchtet und offen vor uns um 22:30 Uhr auf der Schleusenwärter hat uns gleich geschleust und die Klappbrücke zur Durchfahrt halb geöffnet. Um 23:00 Uhr haben wir die zweite Klappbrücke erreicht, die auch direkt vor uns öffnete und hinter uns gleich wieder zuging Feierabend für den Schleusenwärter. Es war einfach toll wir waren ganz alleine. Endlich waren wir im Zentrum von Stockholm dort sind die Fähren noch rasant gefahren. Der Wasahamn war noch voll von Leben erfüllt wir haben in Stockholm Wasahamn um 23:30 Uhr angelegt. Geschafft!!!
09.08.2019
Tag 21 – Leider fliege ich heute wieder nach Hause. Das Wetter war schön und ich bin noch im Park laufen gegangen. Als ob mich Stockholm nicht loslassen wollte fing es aus Kannen zu schütten als wir vom Schiff zum Taxi gelaufen sind. Ich war komplett nass und musste mich am Flughafen umziehen. Martin hatte mich noch begleitet. Die Taxifahrt mit ca. 60 € ist gegenüber dem öffentlichen Verkehrsmittel mit 30 € pro Person ein Schnäppchen. Der Flug war unruhig, aber sehr schön. Man konnte viel sehen. Mein zu Hause mit Eddie und Emil hatte mich wieder.