Und jetzt geht es weiter von Rostock nach Göteborg und dann quer durch Schweden bis Nyköping.
Zu den Fotos
29.06.2019
Tag 1 – Jetzt geht’s los Martina hat uns nach Rostock gebracht wo die CONZISKA auf ihren Törn wartet. Steg abgeschlossen kein Hafenmeister da, aber es kamen zufällig Leute, die zu Ihrem Boot wollten und aufschlossen, so dass wir zur CONZISKA konnten. Als wir an der CONZISKA kamen sahen wir, dass der Landanschluss ab war und im Wasser hing. Ging gut los an Bord stellten wir fest das der Kühlschrank noch lief und die Batterien Leistung hatten also Photovoltaik funktioniert und die neuen Batterien sind auch gut. Nachdem wir alles eingeräumt hatten und Martina leider weg war legten wir ab nach Warnemünde wo Reinhard noch eine alte Bekannte treffen wollte und ich in Ruhe alles checken konnte. Um 17:30 wollten wir in Warnemünde anlegen war aber alles voll. Beim zweiten Anlauf nach Telefonat mit dem Hafenmeister fuhren wir noch einmal rein zu dem zugewiesenen Steg, der aber zu schmal war und sahen zufällig wie eine ablegte und wo wir ein konnten. Also angelegt den ersten Anleger getrunken und Reinhard war weg. Kam irgendwann wieder und wir scheckten das Wetter für morgen sah ganz gut aus.
30.06.2019
Tag 2 – Nach dem Frühstück abgelegt um 7 Uhr Richtung Klintholm Wetterbericht hatte sich geändert sagte etwas mehr Wind für den Nachmittag voraus. Wir hatten aber noch schönstes Wetter und guten Wind und kamen zügig Vorwärts. Gegen 16 Uhr frischte es auf permanente 6 mit Böen bis kurz über 7 und wir wurden schneller. Kurz vor der Hafeneinfahrt nahmen wir runter, um in Klintholm reinzufahren. Der Hafenmeister stand auf der Mole an der welligen Einfahrt und zeigte uns wo wir hinkönnen. Es war nicht mehr viel Platz da einige vor den Wetter in den Hafen geflüchtet waren und wir nur noch an der Wand gegenüber der Einfahrt, die auch noch voll im Wind stand, an festmachen konnten. An der Wand hingen große Reifen und der Wind drückte uns mit einer 7 voll dagegen. Die Fender klemmten zwischen den Reifen und die Nacht war sehr unruhig Wir hatten mit 4 leinen festgemacht, um ein bisschen Ruhe reinzubringen, aber es war trotzdem sehr ruppig. Der Schlaf war also sehr unruhig.
01.07.2019
Tag 3 – Es waren wenige Boote, die heute ablegen wollten, wir waren dabei denn der Wind war nicht mehr so böig. Abgelegt haben wir nach dem Frühstück gegen 8 Uhr Richtung Malmö. Beim Ablegen stellten wir fest das ein Fender weg war und die Hartgummileiste Backboard teilweise von den Reifen und klemmenden Fender abgerissen war sah aber reparabel aus. Sind gut rausgekommen und dann bei Sonne und viel Wind an der Steilküste lang. Gegen 16:00 Uhr kam wieder Wind und Welle und wir sind mit viel schmackes durch die Öresundbrücke durch. Haben kurz vor der Hafeneinfahrt Limhamn runtergenommen und sind dann rein. Hätten lieber weiter im Stadthafen Malmö anlegen sollen wäre windgeschützter gewesen. Also anlegen bei 6 von Backboard zwischen zwei Poller in der ersten Reihe nach 2 Versuchen abgebrochen, um es weiter innen mit etwas weniger Wind zu probieren. Stand auch einer da der uns helfen wollte Wind war zwar genauso aber der Skipper, der vorne die Leinen abnahm war Gold wert. Reinhard machte nach dem Anlegen den Smutje und stand in einer farblich den Augen wehtuenden Hose am Herd. (kann man bei den Fotos bewundern) die ich noch öfter sehen musste da Petra ihm verboten hatte diese Hose wieder mitzubringen.
02.07 2019
Tag 4 – Heute Hafentag mit Landgang (Busgang) nach Malmö. Morgens noch sehr Windig aber Besserung in Aussicht. Also wir los nach Malmö Sightseeing und Essen gegangen. War im selben Restaurant wie vor zwei Jahren etwas umgebaut aber das Essen immer noch gut. Später zurück in Limhamn noch im Marienshop Karten und Motoröl nachgekauft haben ja eine lange Kanalfahrt vor uns. Das Abendessen war mehr flüssig waren noch satt von Malmö.
03.07.2019
Tag 5 – Nach dem Frühstück abgelegt um 8:30 Uhr in Limhamn Richtung Helsingborg. Draußen eine schöne 6 und Sonne ab und zu ne Bö mit um die Ende 7 aber ging. Mussten ein paarmal kreuzen da der Wind Richtungsmäßig nicht so beständig war. Da wir meisten hart am Wind und Kante unter Wasser unterwegs waren mit mächtig viel Druck auf der Genua riss irgendwann am späten Nachmittag das untere Band an der Genua und wir mussten sie rumflatternd einholen. Also nur mit Groß nach Helsingborg wo wir gegen 20:00 Uhr anlegten. Der Hafenmeister stand zufällig am Steg und hatte sofort Mitleid wegen der gerissenen Genua mit uns. Der Hafenmeister war ein cooler Typ und half uns sofort einen Segelmacher zu organisieren wo er mich am nächsten Tag hinfahren wollte. Beim runterholen der Genua überprüften wir auch gleich das Groß und stellten fest, dass ein paar Mastrutscher gebrochen waren. Abends noch ein bisschen rumgelaufen und dann in die Koje.
04.07.2019
Tag 6 – Vormittags mit dem Hafenmeister die Genua zum Segelmacher gebracht und dann wieder zurück da es ein bisschen Zeit brauchte, um alle Schäden nach zu nähen. Reinhard machte mittags ein Grünkernschnitzel dazu muss ich sagen ich weiß nicht warum das Schnitzel heißt. Es gab Kartoffeln dazu hätte aber mit Apfelmus oder Marmelade besser geschmeckt. Schmeckte auf keinen Fall nach Schnitzel, sondern mehr nach Eierkuchen oder so. Danach wieder mit dem Hafenmeister zum Segelmacher die Genua holen und danach ist er mit mir noch ein paar Kilometer zur nächsten Marina gefahren wie da ein Laden war, der die Rutscher hat. Hat auch alles geklappt alles bekommen. Dann wieder zurück zum Hafen nach Helsingborg wo ich den Hafenmeister fragte was er bekommt, aber er wollte nichts haben noch nicht einmal Bier und anderen Alkohol, weil er Leuten, die segeln immer hilft. Also wir die Genua wieder aufgezogen hatte übrigens 100€ gekostet und die defekten Rutscher ausgetauscht. Reinhard hatte in der Zeit wo ich unterwegs war Lebensmittel ergänzt und sich Helsingborg ein bisschen angeguckt.
05.07.2019
Tag 7 – Nach dem Frühstück um 8:30 Uhr abgelegt Richtung Glommen wo wir gegen 20:30 ankamen. War zu den anderen Tagen eine ruhige Fahrt bei angenehmem Wind der kurz vor Glommen ganz weg war und die letzten Meter nur mit Motor zu bewältigen waren. Der Tag war im Gegenteil zu den vorigen erholsam.
06.07.2019
Tag 8 – Wie immer nach dem Frühstück abgelegt gegen 9:00 Uhr Wetter nicht besonders aber segelbar mit halbem Wind bis angeblich späten Nachmittag. Der Wind drehte aber schon gegen Mittag auf und ging bis kurz vor 8 und änderte die Richtung, so dass wir am Wind gegen Welle unterwegs waren. Dann kam noch Hagel, so dass man nichts mehr sehen konnte. Wir segelten praktisch mit dem Bug unter Wasser denn zu sehen war er sehr selten. Wir holten erstmal das Groß rein aber bei 8 auch noch die Genua und drehten in die Westschären vor Göteborg rein. Da war es dann unter der Abdeckung wesentlich ruhiger. Ich blieb dann noch mit dem Schniepel, der normalerweise zum Hand auslösen der Weste ist und bei der ganzen Action aus der Weste hing beim Aufstehen, hängen, so dass ich plötzlich wie ein Michelin Männchen aussah. Nach dem Stress mit dem Wetter war das für Reinhard sehr erheiternd und Stress abbauend. Wir haben dann nach einem Hafen gesucht und dann in Kullavik angelegt. Natürlich erst am falschen Steg, so dass wir noch einmal umlegen mussten. Hafenmeister war keiner da Internet auch nicht bezahlen ging nicht. Ein anderer Skipper einheimischer Schwede meinte es gäbe einen Automaten war aber nur ein Automat fürs Parken der Autos wir waren aber im Wasser. Es gab als Abschluss einen super Sonnenuntergang sieht bei den Fotos.
07.07.22019
Tag 9 – Abgelegt nach dem Frühstück gegen 8:00 Uhr jetzt aber bis Göteborg. Hatten vorher noch mit Friedrich telefoniert der gerade in Göteborg lag aber auf den Rückweg war und meinte es wäre schade das wir uns nicht mehr sehen. Hatte aber doch noch, wenn auch auf dem Wasser in der Einfahrt nach Göteborg geklappt denn er fuhr gerade aus der Marina vor Göteborg raus und wir nach Göteborg rein. Mann hat sich also kurz gesehen. Wir als weiter nach Göteborg zum Stadthafen Lilla Bommens der voll belegt war. Hatten dann erst einmal an einen Steg festgemacht wo wir aber gleich wieder wegmussten, weil wir im Wendebereich der permanente ein- und auslaufende Fähren lagen. Konnten aber noch einen Skipper sprechen, der ablegen wollte, aber nicht konnte, weil sein Motor nicht lief und er auf ein Boot wartete, welches sein Boot in Schlepp nahm. Der Hafenmeister reservierte uns den Steg und wir haben vorm Hafen gefühlte 100 Kreise gedreht. Anlegen konnten wir woanders nicht da am Außensteg eine 48 Fuß Yacht genau in der Mitte lag damit ja kein anderer noch Platz hatte. Der Skipper betrachtet und polierte gerade seine wahrscheinlich Anlegeschäden und reagierte nicht auf zurufen ober er verholen kann. War ein Deutscher und wir waren wahrscheinlich nicht seine Klasse. Gegen Mittag war das Boot weg und wir konnten anlegen. Mann liegt mitten in der Stadt vor einen Riesen Einkaufszentrum wo man durch muss, um in die Stadt zu kommen. Göteborg ist meiner Meinung nach nicht so sehenswert wie Malmö oder Stockholm. Wir haben jedenfalls keine Altstadt gefunden. Nach 4 Stunden Göteborg wieder zurück aufs Schiff und entspannt.
08.07.2019
Tag 10 – Wie immer nach dem Frühstück gegen 9:00 Uhr abgelegt und die ersten Drehbrücken hinter uns gebracht. Gegen 16:00Uhr dann die erste Schleuse Lilla Edet am Göta älv wie in Schweden üblich mit runterhängenden Tauen zum Festhalten. Da wir ohne Karte fuhren hatten wir gegen 19:00 Uhr überlegt festzumachen zum Übernachten. Wir sahen an eine Abzweigung einen Steg, an dem auch das Segelboot festmachte, welches die ganze Zeit vor uns fuhr. Dann guckten wir zufällig nach rechts und sahen ein großes Schleusentor und eine Schleusentreppe. Wir waren also an den Trollhättanschleusen angekommen. Das Tor ging gerade auf und wir blickten unserer Meinung nach in eine sehr große und hohe Schleuse an der rechten Wand lag ein für uns sichtbares sehr kleines Segelboot, welches aber je näher es kam, immer größer wurde. Es wirkte nur in der Schleuse sehr klein. Friedrich sagte uns noch das wir in den Trollhättanschleusen immer links anlegen sollten also steuerbord. Rechts wäre auch gar nicht gegangen denn dort waren rohe Felswände mit ein paar Nischen an denen nur relativ lange Boote festmachen konnten. Wir also da es offen war gleich rein und geguckt wie man sich festmachen und umsetzen kann. Die Schleusen waren von dem gesamten Törn die irrsten. Fotos und Video vorhanden kommen auch noch rein. Jedenfalls kam das Wasser auch ein bisschen aus den Wänden man lag aber erstaunlicherweise relativ ruhig in den Schleusen. Als wir dann alle Schleusen hinter uns hatten und in Trollhättan angelegt hatten übrigens kostenlos ist im Schleusen- und Brückenpreis für den Trollhättankanal von 95€ mit drin sind wir noch ins Slusscafeet gegangen wo wir ein Toast mit Krabben gegessen haben. Dach war Reinhard süchtig und hat gefühlt in jeden Hafen ein Krabbentoast gegessen. Übrigens bezahlen mussten wir in der letzten Schleuse sonst hätten die uns wahrscheinlich nicht rausgelassen.
09.07.2019
Tag 11 – Nach dem Frühstück nicht abgelegt, sondern einen Fußtörn rund um die Schleusen, alten Schleusen und zum größten Wasserkraftwerk Schwedens gemacht. Auf dem Weg zur CONZISKA dann noch das Schleusenmuseum besucht. Sollte man wen man schon da ist unbedingt machen. Nach einer kurzen Pause dann gegen 12:00Uhr abgelegt mal sehen wie weit wir kommen. Auf den Weg hatten wir eine Hubbrücke, die mit einer relativ hohen Geschwindigkeit runterging als wir durchfuhren, sah schon unheimlich aus und war ein komisches Gefühl. Aber die Messen die Schiffshöhen mit Sensoren und fahren dann, wenn man der letzte ist schon dementsprechend runter. Zwischendurch noch eine Schleuse bei Restad und dann bis Vänersborg gefahren und gegen 14:00Uhr angelegt. Reinhard kochte irgendwas aus Resten, aber es wurden noch ein paar Knacker reingeschnitten. Da wir diesmal längsseits festgemacht hatten konnten wir uns jetzt das erste Mal den Schaden an der Gummileiste betrachten. Wir haben uns dann im Hafen in einen kleinen Marineshop A4 Schrauben geholt und die Leiste wieder durchgängig festgemacht. Zum Abschluss gab es noch einen tollen Sonnenuntergang.
10.07.2019
Tag 12 – Diesmal wieder nach dem Frühstück gegen 9:00 Uhr abgelegt Richtung Läckö. Ein Skipper, der in Vänersborg vor uns lag, meinte der Hafen sein ganz nett. Also in den Plotter eingegeben Steg zu Steg aktiviert und dann los. Nach einen Zickzack Kurs durch irgendwelche kleinen Inselgruppen aber unter Segel, die alle mit Leuten zum Grillen und Baden belegt waren, sind wir dann gegen 17:00 Uhr in Läckö angekommen. Der Hafen ist sehr einfach aber für 1 Tag mit Besuch vom Schloss Läckö geht es. Wer zu den Sanitäranlagen vom Hafen möchte sollte festes Schuhwerk zum Wandern anziehen ganz schön weiter Weg. Abends geguckt wo wir morgen ankommen wollen und dann Koje.
11.07.2019
Tag 13– Abgelegt nach dem Frühstück gegen 9:00 Uhr wir wollen den Götakanal erreichen und dann durchstarten. Wieder mit Segel los Wind war gut kam als halber mit 3. Wir also über den Vännern zur Einfahrt Götakanal bei Tosö noch durch eine Brücke mit 16m Durchfahrt und gegen 15:00 Uhr waren wir dann in Sjötorp. Wussten aber nicht, dass die erste Schleuse gleich in der Einfahrt ist und wollten erst einmal in der davorliegenden Marina anlegen. Beim Anlegen wurden wir gerufen und 40m weiter stand jemand der wissen wollte ob wir noch durch die Schleuse wollen. Wir gleich wieder abgelegt und Richtung Schleuse kamen auch gut rein und haben nach Katalog beschrieben festgemacht. Klappte auch ganz gut geht aber wie uns dann ein Schwede sagte anders besser. In der ersten Schleuse also festgemacht und als wir oben waren gleich ins Schleusenbüro und 688€ für den Götakanal bezahlt. In den Preis sind 5 Übernachtungen in jeden der 21 Hafen incl. Duschen Sanitär und Sauna, wenn vorhanden und Wäsche waschen mit drin. Es lohnt sich also nicht durchzurasen, um neue Rekorde aufzustellen. Danach gleich noch eine Treppenschleuse mit einer Stufe also gleich 3 Schleusen und eine Brücke ohne Vorwarnung. Danach angelegt im Hafen von Sjötorp (jetzt komme ich auf die Brückenhöhe von Torsö zurück) wo ein Segler mit gebrochenen Mast lag, der die Brücke mit 18m versuchen wollte obwohl ganz groß 16m dransteht. Zum Glück ist den Beiden nichts passiert. Wir haben uns noch beim Fischer in der Räucherei noch ganz frischen Lachs gekauft, den wir dann am Abend gegessen haben. Der Lachs war einfach super.
12.07.2019
Tag 14 – Abgelegt usw. gegen 9:00 Uhr mal sehen wie weit wir kommen. Gegen 18:30 Uhr dann in Vassbackenhamn angelegt. Zwischendurch 16 Schleusen und 15 Dreh- und Hubbrücken gemeistert. Die Yachthäfen wie Lyrestad, Norrkvarn, Hajstorp, Töreboda, Jonsboda, die wir so zwischendurch gesehen hatten waren nicht so interessant. Im Vasbackenhamn war auch noch was los Livemusik mit Tanz für die vielen Camper in Vasbacken. Essen gabs auch noch und man konnte noch schön draußen sitzen und sich die Leute angucken. Camper sind schon eine Spezies für sich.
13.07.2119
Tag 15 – Um 9:30 Uhr nach dem Frühstück abgelegt an Tåtorp vorbei bis Forsvik gefahren der höchste Punkt mit 91,8m ü.d.M. am Götakanal und ein Zwischenstopp eingelegt. Noch zugeguckt wie die Sandorn ein Kanaldampfer die uns noch öfters begegnete durch die Schleuse fuhr und anschließend eine alte Fabrikanlage die als Museum Forsvik Bruk zu besichtigen ist besucht. Bei Tåtorp wird es sehr eng und man muss gegebenenfalls in eine ausgeschilderte Begegnungstelle ausweichen, um den Fluss Dampfer vorbeizulassen. Dann weiter bis nach Karlsborg. Gegen 17:30 Uhr in Karlsborg angelegt und noch ein bisschen rumgeguckt. Gegen 23:00Uhr fuhr die Sandorn mit lauter Musik auch in Karlsborg rein und legte mit viel Lärm unweit von uns an.
14.07.2019
Tag 16 – Reinhard wollte heute nach dem Frühstück das Festungsmuseum besuchen „Karlsborg fästning“ wir hatten uns einen Stadtplan besorgt, der aber anfangs nicht viel half. Reinhards Orientierungssinn muss wohl an Bord geblieben sein denn er stiefelte in die falsche Richtung und ich erstmal hinterher. Erst Google Maps überzeugte Reinhard das wir umdrehen mussten. Um 10:00 Uhr nach 5 Minuten falscher Richtung kamen wir dann am Museum an und nach 2 Stunden waren wir durch. Wer mal nach Karlsborg kommt sollte da ruhig mal hin, ist interessant. Gegen 15:00 Uhr legten wir dann Ziel Motala ab. Über den Vättern konnten wir wieder bis kurz vor Motala segeln. Auf diesen Abschnitt hatten wir nur zwei Brücken eine Hochbrücke 22m und eine, wie die meisten Ferngesteuerte Brücke. Hinter der Hochbrücke sahen wir ein Yachthafen, den wir dann ansteuerten. War natürlich wiedermal der falsche gehörte zu einem Verein. Also wieder raus und weiter und gegen 17:00 Uhr legten wir dann im richtigen ziemlich vollen Stadthafen an. Am Hafen lag auch die DIANA ein Flusskreuzer, der am nächsten Morgen weitefuhr. Wir lagen am äußersten Innensteg der als Fingersteg ausgebildet war und gegen Abend kam noch ein etwas größeres Segelboot 39fuß mit irischer Flagge und suchte einen Platz. Der Skipper winkte uns und frage ob er außen am Finger noch anlegen könne und da wir nichts dagegen hatten steuerte den Steg an. Reinhard ging nach vorne und ich blieb achtern, um die Leinen abzunehmen da die Skipperin zu kurz warf. Ich glaube beim dritten Versuch und noch ein Helfer mehr klappte es dann. Und der Ire lag neben uns. Abends dann in der Hamnkrogen essen gegangen natürlich Toast mit Krabben. War übrigens sehr gut und steht in der Karte als Vorspeise. Ich habe mich gefragt wer nach dieser Vorspeise noch weiteressen kann, aber dann fielen mir die Figuren mancher Camper aus Vasbacken ein und ich wusste, dass das geht.
15.07.2019
Tag 17 – Nach dem Frühstück sind wir zu einen Marineladen gelaufen, um Wasseraufbereiter und einen Mehrfachverteiler für Landstrom zu besorgen. Die Säulen in Motala waren alle überbelegt und mit einer Tischsteckdose außen auf den Steg sah die Verteilung nicht gerade profihaft aus. wieder Zurück erkundigten wir die Innenstadt war aber nicht viel zu sehn und so gingen wieder zurück zu Hafen wo ein Moto Museum war. Sah von außen sehr klein aus soll aber Schwedens größtes Automuseum sein. OK also den Eintritt bezahlt und rein und es ging schon gleich toll los. Hier gibt’s nicht nur Autos, sondern auch alte Technik wie Telefone, Radios, Fernseher und alle arten von Haushaltsgeräten. Zu den Autos kommen auch noch Motorader und Fahrräder aus diversen Epochen. Es stehen hier doch unwahrscheinlich viele Autos wie Motorräder aus diversen Zeiten im Museum rum und wir haben es nicht bereut hier reinzugehen. Nach den Museumsbesuch waren wir im anhängenden Hotelrestaurant zum Lunchbüffet und das sollte man auf jeden Fall nicht auslassen. Für unglaubliche umgerechnet 9,99€ gab es ein mit Lachs, Köttbullar, Hacksteaks, diversen Suppen und Salaten incl. Kaffee, Tee und diverse Geschmackssorten Wasser. Und es war gut und hat super geschmeckt. Habe gerade wieder an die Figuren einiger Camper aus Vasbacken gedacht. Danach noch ein bisschen in Motala rumgelaufen. Dann an Bord ein Absacker und Koje.
16.07.2019
Tag 18 – Nach dem Frühstück gegen 8:00 Uhr abgelegt Ziel war Berg mit der 7stufigen Treppenschleuse. Gleich am Hafen waren die erste Schleuse und Klappbrücke die dritte und vierte Brücke ein paar hundert Meter weiter ließen uns eine längere Zeit pausieren da die vierte Brücke eine Eisenbahnbrücke war und nicht sofort öffnete. Aber irgendwann klappte es und es ging weiter. Nach weiteren 14 Schleusen davon eine 5stufige und 13 Brücken waren wir dann in Berg. Da Berg nicht so voll war haben wir um die Bojen rum seitwärts angelegt. Dann vom Schiff und uns die 7stufige Schleuse von oben und unten angeschaut. Ab der dritten Schleuse hatten wir die irische Segelyacht hinter uns der wir in jeder Schleuse beim anlegen helfen mussten, da wir von der Skipperin nach den ersten Schleusenhilfe erfahren hatten, dass sie sich die Rippen angebrochen hatte als sie in einer Schleuse beim anlegen abgerutscht ist. Wir haben also ab jetzt in jeder der folgenden Schleusen bis zur letzten 2 mal angelegt. Das sah so aus rein Reinhard vorne runter und festgemacht ich achter runter und festgemacht dann Vorderleine von den Iren abgenommen festgemacht Boot abgehalten nach achtern gelaufen Leine abgenommen und festgemacht. Wir waren also sehr sportlich in den Schleusen unterwegs. Es kam noch gegen Abend ein Junge vorbei der alle Boote abging und frage ob jemand zu morgen Früh Brötchen wollte. Wir haben 4 zum Frühstück bestellt die er um 7:30 Uhr bringen wollte.
17.07.1019
Tag 19 – Gefrühstückt nachdem wir pünktlich um 7:30 Uhr die Brötchen bekamen und dann in Berg zur 7stufigen Schleuse abgelegt. Der Warteplatz vor der Schleuse war schon voll und wir hatten dadurch mit mindestens 2 Stunden Wartezeit gerechnet. Dann kam ein Schleusenwärter und teilte die Schiffe nach Größe ein damit es losgehen konnte. War nichts mit 2 Stunden ging ziemlich schnell los, da in allen Stufen gleichzeitig geschleust wurde, man also nicht warten musste bis die ersten 4 Boote durch die 7 Stufen waren. Unser angestrebtes Ziel war diesmal Söderköping. Gegen 10:30 hatten wir die 7 Stufen geschafft und konnten dann auf den Roxen wieder Segel setzen, die wir dann kurz vor Norsholm wo es wieder in den Kanal ging, runternahmen. Bis Söderköping hatten wir 12 Schleusen und 9 Brücken vor uns. Dadurch, dass wir die Iren weiter hinter uns hatten und beim anlegen in den Schleusen halfen ging alles ein bisschen langsamer und die letzte Schleuse vor Söderköping erreichten wir kurz vor 18:00 Uhr also 5 Minuten vor Feierabend der Schleusenwärter. Wir wurden noch geschleust aber die letzte Brücke vor Söderköping war nicht mehr zu schaffen und wir machten an einen Campingplatz vor der Brücke für die E22 fest. Strom gab es nicht aber Sanitäranlagen und Duschen konnte man wie überall am Götakanal kostenlos benutzen. Reinhard machte wieder den Smutje, es gab Rührei mit Tunfisch und Bratkartoffeln. Danach noch einen schönen Sonnenuntergang und dann Koje.
18.07.2019
Tag 20 – Heute wecken um 6:30 Uhr Duschen Frühstück und dann zur Brücke die um 8:00 Uhr aufmachen sollte. 5 vor 8 waren wir an der Brücke und auf die Minute um 8 ging die Brücke der E22 auf und gegen 9:00 Uhr legten wir dann in Söderköping an. 2 Stunden später sahen wir auch den Iren einlaufen, der uns an der letzten Schleuse alleine reinfahren ließ, damit wir es noch bis Söderköping schafften. Was aber wie vor leider nicht klappte. Wir halfen wieder beim Anlegen und gingen dann in die Stadt, um für die restlichen Tage noch die Lebensmittel zu ergänzen. Gegen Mittag legten wir ab und waren eine viertel Stunde später durch die Schleuse in Söderköping die kaum Hub hatte. Jetzt noch eine Schleuse bis Mem und Morgen dann die letzte Schleuse am Götakanal. Hinter uns wieder die Iren, aber jetzt hatten wir ja Zeit den bis Mem war es nicht mehr weit. Gegen14:00 Uhr legten wir dann im Hafen von Mem vor der letzten Schleuse an. Die Iren legten seitwärts an und schafften es da Hilfen an Land war mal ohne uns. In Mem ist nicht viel los wir sind zur Schleuse gelaufen und hatten zugesehen wir ein Flusskreuzer die Lindön durch die Schleuse fuhr. Dach schwamm eine Entenfamilie mit 7 Jungen in der Schleuse die übervoll war und das Wasser übers Tor lief. Die Mutter Ente und danach 2 Junge rutschen über das Tor wo es ca. 3m runterging. Die 5 anderen schwammen laut rufend in der Schleuse rum und kamen aber nicht hinterher. Die Schleusenwärterin war am abwärtsschleusen machte die Tore aber erst auf als die kleinen Enten in der Mitte waren, weil sie sonst hinterm Schleusentor zerquetscht worden wären. Unten wurden sie dann wieder von Ihrer Mutter im Empfang genommen. Danach besichtigten wir das alte Kanalmagasinet wo jetzt eine Gaststätte und in den Räumen wo damals die Leute vom Kanalbau wohnten jetzt ein Hostel drin waren. Danach wollten wir noch für den Rest des Tages in der Sonne an Bord relaxen. Es klopfte irgendwann an der CONZISKA und Andrew der irische Skipper stand auf den Steg mit einer Whiskyflasche er wollte das wir mit ein paar Gläser nach vorne kommen und um mit Ihm auf unsere Hilfe anzustoßen. Die Flasche war nicht mehr ganz voll und er sagte uns, dass der Whisky einer der besten Irischen war. Da ich keinen Draht dazu hatte nahm ich nur einen kleinen Schluck und Reinhard der voll begeistert war den Rest aus dem reichlich gefüllten Glase. Abends sollten wir noch an Bord der Malö 39 auf einen Umtrunk kommen. Wir nahmen abends noch ein paar Bier und Rotwein mit zu den Beiden und es wurde ein lustiger Abend. Obwohl die Marina in Mem klein ist war dann der Rückweg zur CONZISKA von den Beiden gefühlt ziemlich lang und der Steg kam ein wesentlich schmaler vor. Einschlafen ging dann sehr schnell.
19.07.2019
Tag 21 – Um 9:00 Uhr standen wir dann nach viel Kaffee und einem sehr leichten Frühstück zum letzten Mal in einer Schleuse vom Götakanal, die Malö 39 dann auch zum Letzen mal hinter uns. 15 Minuten später waren wir durch vor der Schleuse mussten wir noch unsere Servicekarte für die Marinas abgeben und den Götakanalaufkleber der für die Durchfahrt in der ersten Schleuse angebracht wurde dann entfernt. Wir hatten jetzt also 190km Götakanal mit 58 Schleusen und 50 Brücken durch. Dazu kommen noch die 6 Schleusen bis auf 44m ü.d.M. und 12 Brücken vom 82 km langen Trollhätte Kanal. Insgesamt mit den Seen waren wir von Göteborg bis Mem 400km unterwegs. Es war eine Erlebnisreiche Fahrt und wer Zeit hat sollte es machen egal ob von West nach Ost oder umgekehrt. Jetzt aber weiter bis nach Oxelösund als Zwischenstopp nach Nyköping wo ich endlich Martina wiedersehe. Aus der Schleuse raus Segel gesetzt und Richtung Oxelösund durch die Schären zum Sund. Sehr langsam mit 3 Windstärken über den Sund und gegen 16:00 Uhr in Oxelösunds Hamn angelegt. Wie vor 2 Jahren nichts los da der Hafen etwas außerhalb liegt. Also den Tag ruhig ausklingen lassen Reinhard wieder als Smutje Spiegelei mit Schinken auf Toast.
20.07.2019
Tag 22 – So heute der letzte Tag auf See mit Reinhard Richtung Nyköping da wir Zeit hatten abgelegt nach dem Frühstück gegen 10:00 Uhr. Raus aus dem Hafen und Segel hoch, Sonne und etwas Wind ein schöner letzter Tag. Gegen 12 Uhr waren wir dann in Nyköping wie immer wollten wir erst im falschen Hafen anlege. Nachdem wir gedreht hatten und in den Hafen gegenüber dann um 13:00Uhr fest waren aufgeräumt, Reinhard schon vorgepackt hat und alles klar gemacht hatten sind wir dann in den Ort. Bei schönstem Wetter die Stadt erkundet Sehenswürdigkeiten angeguckt und gegen 18:00 Uhr im Hamnmagasinet essen gegangen. Natürlich eine Riesenportion Räkor (Garnelen) auf Toast und für Reinhard leider die letzte. Ich hoffe er bekommt keine Entzugserscheinungen. Ach ja, die Malö 39 lag auch im Hafen und Andrew lud uns wieder für nachmittags auf Boot ein. Wir nahmen noch eine Flasche selbst angesetzten Obstlikör und ein paar Dosen Bier mit. Es war noch ein anderer Skipper mit Frau und Mitsegler an Bord wurde noch ein netter Restnachmittag. Ich bin dann nachts um 23:00 Uhr zum Busbahnhof, um Martina abzuholen die gegen Mitternacht ankommen sollte. War mächtig was los in Nyköping alle Gaststätten mit Disco und nicht gerade leise. Endlich kam sie dann gegen Mitternacht an total fertig von den vielen umsteigen denn die Bahn fuhr vom Flughafen abends nicht mehr nach Nyköping und ihr blieb nur der Bus. Aber sie war endlich da und wir sind dann zurück zur CONZISKA gelaufen. Eine Taxe gab es leider nicht. Reinhard wurde auch wieder wach und wir quatschten dann noch ein bisschen.
21.07.2019