CONZISKA MIDSUMMERSAIL 2024
900 Seemeilen – non-stop zur nördlichsten Tonne der Ostsee
Im Juni 2024, pünktlich zur Sommersonnenwende am 20. Juni um 13 Uhr, werden sich vier Segler (Sven, Micha, Moritz und Martin) davon 2 von der Seglervereinigung Einheit Werder aufmachen, um einmal die Ostsee in ihrer längsten Ausdehnung zu durchqueren. Für das Team der CONZISKA einer Feeling 346di ist die Teilnahme an der Regatta „MIDSUMMERSAIL“ eine Premiere und die wahrscheinlich bis dahin größte zurückgelegte Offshore-Distanz der CONZISKA. Die CONZISKA wird wahrscheinlich die Seemeilen der Ostseerunde 2021 mit 2022 sm übertreffen.
900 Seemeilen oder ca. 1.600 Kilometer Ostsee ohne kreuzen vom südlichsten Punkt in Wismar bis zur gelben Tonne an die finnisch-schwedische Grenzstadt Töre, vom Veranstalter nicht zu Unrecht als das härteste Rennen auf der Ostsee bezeichnet, sind zu bezwingen. Eine Segelregatta über diese Distanz, in unbekannten Gewässern, erfordert auf jeden Fall eine längere Planung als ein Urlaubstörn.
Sicherheitsausrüstungen, Seekarten und technische Unterstützungsmittel zum Abrufen von Wetterdaten sowie Prüfung und Nachrüstung von Bootszubehör nehmen viel Zeit in Anspruch und die Vorbereitungen beginnen bereits jetzt. Die Proviantplanung und der Einkauf werden von Martina übernommen und die erste Mannschaftsbesprechung fand auch schon Anfang Januar statt. Die Vorbereitungen für die Regatta sind bereits in vollem Gange. Das Team hat bereits die Sicherheitsausrüstungen, Seekarten und technischen Unterstützungsmittel besorgt. Außerdem wird das Boot gründlich überprüft und notwendige Reparaturen durchgeführt.
Die Überführung des Schiffes von Werder nach Wismar, auch eine mehrtägige Reise mit knapp 235 Seemeilen über die Elbe, mit Maststellen in Lübeck machen Martina, Eddie und ich. Auch während der Überführung werden wir jede freie Minute zum Abschluss und zur Optimierung der Vorbereitungen nutzen.
Wir sind alle hoch motiviert und freuen uns auf die Herausforderung. Ihr werdet hier regelmäßig über Fortschritte und Ereignisse informiert. IeHWuK
Es geht los
04.06.
CONZISKA ist reisefertig und alles für die MIDSUMMERSAIL ist verstaut. wir legen gegen 14 Uhr ab zum ersten Stopp hinter der Schleuse Wusterwitz. Eddie ist auf den Weg zur Küste wie immer dabei. Gegen 18:40 Schleuse Brandenburg durch und um 21:00 Uhr Schleuse Wusterwitz durch. Festgemacht hinter der Schleuse und noch ein bisschen den Sonnenuntergang und die Abendstimmung genossen.
05.06.
Abgelegt kurz vor 8 Uhr und gegen 11 Uhr in der Schleuse Elbe Parey. Um 11.25 abgebogen auf die Elbe Geschwindigkeit gleich 8,5kn mit der Strömung. Nur sind sind ca. 120 km am Tag zu schaffen. Nächster Stopp Wittenberge. Gegen 12:30 an Tangermünde vorbeigerauscht und die erste Gierfähre um 13:40 Uhr passiert. Festgemacht in Wittenberge gegen 18:30 Uhr. Mit Eddie einen langen Spaziergang an der Elbe gemacht Abendessen und Koje.
06.06.
Abgelegt nach Lauenburg kurz nach 9 Uhr und weiter mit 8,5 bis 9kn, denn durch den hohen Wasserpegel war die Strömung sehr schnell. Gut für uns, gegen 18:00 Uhr festgemacht in Lauenburg. Spaziergang an der Elbe mit Eddie Gaststätten waren fast alle zu hier klappt man um 18Uhr die Bürgersteige hoch. Also Essen auf der CONZISKA Martinas Spezial Burger und in die Koje.
07.06.
Losgemacht gegen 9:30 jetzt noch 7 Schleusen bis Lübeck. Wartezeit an der Schleuse Lauenburg 45 Minuten dann durch und nächste Schleuse Witzeeze um 11:45 passiert. Hier wird man durchgereicht und wenn man sich an die Geschwindigkeit hält, hat man keine Wartezeiten mehr an den Schleusen. Letzte Schleuse Lübeck um 17:30 durch und dann durch den Stadtgraben weiter durch Lübeck. Angelegt zum Maststellen im Segler Verein Trave gegen 19 Uhr. Martina war mit Eddie unterwegs und ich war am Vorbereiten zum Mast stellen.
08.06
gegen 8 Uhr zum Kran mal sehn ob´s klappt wurde sehr windig. Letzte Vorbereitungen und dann Mast hoch. Klappte natürlich nicht so toll eine Bö drückte die Mastspitze gegen den Kran und der Windmesser brach ab. Ich den Kran hoch um zu gucken ob noch was repariert werden kann aber ging nichts mehr. Windmesser abgebaut und mit der Marina Weiße Wiek telefoniert ob die die Möglichkeit haben eine neuen Windmesser anzubauen. Sonst hätten wir zum anbauen in Travemünde bleiben müssen aber die Weiße Wiek hatte auch die Voraussetzung. Morgen geht's dann ohne Windmesser weiter nach Travemünde.
09.06.
Abgelegt gegen 9 Uhr nach Travemünde und da wir kein Kran brauchten Ziel Passathafen. War kaum Wind aber als ich gerade zu Anlegen zwischen den Dalben durch pfiff ei Bö von der Seite rein. Da links und rechts alles frei war stellten wir uns erstmal quer. Zweiter Anlauf klappte dann um kurz nach 12 Uhr hatten wir dann festgemacht. Waren lange nicht hier alles neu im Passathafen. Langen Spaziergang durch Travemünde Fischsuppe bei Gosch und am Strand lang mit Eddie.
10.08.
Abgelegt nach Boltenhagen Weiße Wiek kurz nach 8 Uhr denn gegen Mittag sollte es sich zuziehen und regnen. Den Windmesser hatte ich online bei SVB bestellt und der sollte morgen bei uns zu Hause ankommen. Wenig Wind sind aber mit den Code Zero einigermaßen flott vorwärts gekommen und haben noch vor dem Regen in Boltenhagen angelegt. Da wir heute nach Hause Fahren hatten wir im Hafenbüro unser komplette Elektronik (Plotter Drohne Rechner usw.) abgegeben. Wir lassen die CONZISKA bis zum 17.06 alleine da ich dann erst wieder mit Micha in Boltenhagen ankomme. Das Groß hatten wir auch noch für eine Reparatur in der Weißen Wiek abgegeben.
17.06.
Wieder angekommen in Boltenhagen Weiße Wiek. Die CONZISKA erst einmal umgesetzt näher zum Hafenbüro und Wlan. Micha hat seine Sachen verstaut. Hafenbüro hatte zu wir haben uns dann noch 2 Fischbrötchen geholt die super belegt waren.
18.06.
Nach den Micha und ich gefrühstückt hatten mussten wir zum Montagetermin für den Windmesser der dann um 8:40 wieder funktionierte. Danach noch ein Mastauslass für das neue Fall von der Genua montiert. Viel Feilen da der alte Auslass ein par mm zu klein war. Zum Hafenbüro und die Elektronik und das Groß abgeholt. Haben auch gleich die Flaggen und Tracker für die MIDSUMMERSAIL bekommen und angebracht. Groß und Code Zero angebracht ein bisschen klar Schiff gemacht morgen kommen Sven und Moritz dann sind wir komplett.
19.06.
Sven ist angekommen Frank unser Hafenmeister aus Werder hat Ihn hergefahren und Moritz kommt gegen späten Nachmittag. Waren dann noch alle Essen im Fischereihof Kamerun Riesen Fischsuppe ist zu empfehlen. Danach ist Skipper Besprechung und Feuerwerk. Die Skipper Besprechung wurde auf 20 Uhr wegen der Europameisterschaft verschoben. Feuerwerk ging um 23 Uhr los. Danach noch ein Absacker auf der CONZISKA.
20.06.
Heute ist Start wir sind in der Gruppe 2 starten um13:00 Uhr und legen gegen 10:30 zum Start nach Wismar ab. Haben kaum Wind und den Motor mitlaufen lassen. Als wir dran sind Motor ist 20Minuten vorher verboten stecken wir in ein Windloch und kommen in der letzten Minute über die Startlinie. Die erste Gruppe hatte noch ein bisschen Wind und ist schon ein ganzes Stück voraus. Langsam kommt ein bisschen Wind und dank des Code Zero´s kommen wir auch voran und holen sogar ein bisschen auf. Gegen 22 Uhr segeln wir in einen super Sonnenuntergang.
21.06.
Wind und Wetter gut Welle ein bisschen eierig wir Sind aber gut unterwegs und holen auf und an ein par schon vorbei. Dann Wachwechsel aber Micha ist nicht hochzukriegen kippt immer wieder um voll Seekrank Wind frischt auf und wir beschließen nach Gislövs abzudrehen damit Micha sich erholen kann. Weiter vorne schein der Wind auch zugenommen zu haben denn im Track sieht man das einige in diversen Marinas abwettern. Micha geht's langsam besser es kann morgen also weitergehen.
22.06.
Wir legen gegen 10 Uhr ab haben relativ guten Wind Nord Ost 3-4 kommen gut vorwärts Micha ist am Steuerrad. Auf der Höhe Smygehamn rumst es 3 mal gegen die CONZISKA .Wir haben die Koordinaten eingetragen achteraus geguckt aber nichts gesehen. Innen geguckt ob alles dicht ist kein Wassereinbruch alles trocken. Ein par Meter weiter probierte ich dann den Schwenkkiel einzuholen ging nicht rein Wir haben es dann alle ein par mal probiert Kiel ließ sich nicht einziehen. Ich beschloss dann den Kurs nach Ystad zu ändern um feststellen zu können was die Ursache ist. In Ystad lagen auch andere aus der Regatta zu abwettern oder mit Defekt. Einer kommunizierte mit uns über den Regatta Chat und dann Telefon und hielt uns in Ystad ein Platz zum anlegen frei. Wir legten dann gegen 18 Uhr in Ystad an. probierten den Kiel wieder hochzubekommen aber klappte weiterhin nicht. Hafenbüro war auch zu also konnten wir nicht wegen kranen der CONZISKA fragen. Hier ließ es sich auch nur mit gelegten Mast kranen.
23.06.
Sonntag Hafenmeister nicht da kommt erst Montag Taucher haben wir auch keinen erreicht also warten und Ystad erkunden.
24.06.
Montag mit Hafenmeister gesprochen und gefragt ob es in der Nähe einen Kran gibt der uns mit gestellten Mast kranen kann. Es wurde die gesamte Küste runter telefoniert ob die Möglichkeit besteht mit stehenden Mast zu kranen. In Åhus wurden wir dann fündig die Werft /Werkstatt ließ sich ein Foto von der CONZISKA schicken und sagte uns es würde klappen mit stehenden Mast zu kranen. Leider 120km weg. Wir legten dann gegen Abend Richtung Åhus ab teilweise noch unter Segel nach ein paar Stunden wurde der Wind schwächer und wir nahmen den Motor als Unterstützung dazu. Die Nacht war klar und angenehm wir kamen aber trotz Motor nur langsam voran maximal mit 4,5 kn. Vor Åhus kamen wir noch in ein Seenebelfeld was in der ziemlich engen Fahrrinne Aufmerksamkeit erforderte. gegen 8 Uhr legten dann in Åhus an, telefonierten vorher mit der Marina die uns dann sagte wo wir anlegen sollen. Nach den anlegen wurde von den Kranfahrer noch einmal gekuckt ob der Mast stehen bleiben kann, er sah kein Problem. Der Kran wurde geholt und eingefädelt und dann ging´s hoch. Als die CONZISKA aus den Wasser kam war die Katastrophe sichtbar der Schwenkkiel war abgebrochen und der Rest hing nur noch am Führungsseil. Kein Wunder, dass wir keine Geschwindigkeit auf der Herfahrt erreichen konnten. Frust erst mal angesagt Regatta abgesagt. Die CONZISKA wurde auf einen Trailer gestellt und erst einmal geparkt. Moritz fuhr als erster nach Hause und Christian von der Bȧtcompaniet Sydost AB telefonierte nach Fachleuten die die Reparatur ausführen konnten. War zu den Zeitpunkt schwierig da in Schweden Ferienzeit war und kaum einer erreichbar war. Der Hafenmeister von der Marina C4SS Christianstad Yacht Club unterstützte uns auch mit Adressen, die waren hier einfach alle total hilfsbereit.
25.06.
Moritz ist nach Hause gefahren die anderen fahren morgen ich bleibe hier um die Reparatur zu klären und um ein Angebot für die Versicherung zu bekommen.
26.06.
Mannschaft hat nach Hause abgelegt und ich schätze, dass ich noch eine Woche hierbleiben muss bis alles geklärt ist.
28.06.
Innen alles frei gemacht damit Platz ist, um den Bolzen zu ziehen damit der Rest vom Kiel rauskommt.
29.06.
Heute wird der Bolzen gezogen. Calle ein Supertyp der den neuen Kiel aus Edelstahl baut kam gegen 8:30Uhr um mit den Arbeiten zu beginnen. Gegen 11:30Uhr war der Bolzen und der Rest vom Kiel draußen. Jetzt nur noch auf ein Angebot für die Versicherung warten.
05.07.
Eine Woche vorbei Åhus ausgiebig erkundet. Zeichnungen und Angebot sind heute angekommen Schadenshöhe um die 12.000€. Alles an die Versicherung gemailt und morgen gehts nach Hause. War nicht schlecht hier in Åhus nur nette und hilfsbereite Leute.
06.07.
Um 7:30 Uhr zur Bushaltestelle dann weiter nach Kristianstad nächsten Bus nach Malmö und dann mit FlixBus über Kopenhagen Gedser dann Fähre nach Rostock und weiter nach Berlin. Gegen 21 Uhr in Berlin angekommen Martina hat mich vom Busbahnhof abgeholt dann Currywurst am Kudamm 195 und nach Werder.